Stadtgestaltung

Wir erleben gerade in der Kernstadt, aber auch in den Stadtteilen, oft den Wunsch nach größeren Neubauten auf Grundstücken, die bislang nur eine Einzelhausbebauung hatten. Die „Generation der Erben“, wohnt oft nicht mehr im selben Ort und möchte das Grundstück wirtschaftlich optimal verwerten. Dies ist menschlich nachvollziehbar, aber nicht immer städtebaulich wünschenswert.  Andererseits ist eine Nachverdichtung im Bestand hinsichtlich des sparsamen Umgangs mit Flächen in unseren Augen durchaus sinnvoll. Eine meist nicht leicht zu lösende Situation. 

Falls es keinen gültigen Bebauungsplan gibt, spielt die umgebende Bebauung eine maßgebliche Rolle für einen Neubau. Um die Nachverdichtung zu gestalten werden teilweise auch Bebauungspläne geändert, bzw. neu aufgestellt. Ein gutes Beispiel ist Friedberg-West, dort liegt nun ein erster Planungsentwurf vor, der unseres Erachtens dem Wunsch nach Nachverdichtung Rechnung trägt, aber auch das Gebiet in seinem Charakter nicht völlig verändert. Veränderung in bebauten Gebiet ist Normalität, so hat die Stadt Friedberg hat ihre Stadtgestalt im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Auch in den Stadtteilen haben sich die Strukturen stark verändert, die landwirtschaftliche Prägung ist immer stärker dem Wohncharakter gewichen. Diesen Wandel gilt es zu gestalten, Einiges zu bewahren, Anderes zu verändern, das ist die Aufgabe. 

Uns liegt an einer verträglichen Nachverdichtung, wo dies möglich und stadtplanerisch wünschenswert ist. Denn nur durch eine Nachverdichtung, kann der Flächenverbrauch reduziert und ein „Ausfransen“, gerade der Stadtteile, in die Landschaft verhindert werden. Denn die unverbaute Landschaft, die Natur,  bildet einen wichtigen Teil unserer Heimat und diese für die künftigen Generationen zu erhalten, sehen wir als unseren Auftrag.