Barrierefreiheit

Barrierefreiheit-Zugang-zum-Außenbereich-Terasse-Schlosscafe 19.06.2019

Im Schlossausschuss vom 02.07.2009 wurden dem Ausschuss von zwei Planungsbüros Konzepte zur Gestaltung des Schlossgartens vorgelegt. Diese enthielten jeweils eine barrierefreie Rampe bis in den unteren Bereich der Außenanlage, die Planung wurde jedoch später an das Büro Hackl/Hofmann vergeben.  Am 01.03.2012 stellte das Büro seine Planung vor, darin war eine Rampe nicht mehr enthalten. Zum  Schlossausschuss vom 03.05.2012 stellte die Fraktion von B90/Die Grünen den Antrag , eine Planung für die barrierefreie Nutzung des Schlossgartens zu erarbeiten und vorzulegen, der Antrag wurde im Schlossausschuss am 05.07.2012 behandelt und gegen unsere Stimme abgelehnt.

In der weiteren Diskussion zur Barrierefreiheit des Schlosscafés schlug Baureferent Carlo Haupt als Kompromiss vor, die Terrasse entgegen des Entwurfs so zu verbreitern, dass auch Rollstuhlfahrer problemlos den  Außenbereich des Cafés nutzen können. Soweit uns bekannt ist, wurde diese Planung umgesetzt.

Bei der Eröffnung des Museums mussten wir nun feststellen, dass Menschen mit einer Gehbehinderung oder Rollstuhlfahrern der Zugang zur Caféterrasse verwehrt bleibt, da drei Stufen hinab zu bewältigen sind, die ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Das Schloss wurde im Inneren mit großem Aufwand barrierefrei gestaltet, so dass absolut unverständlich ist, warum die verhältnismäßig kleine Maßnahme, den Zugang zum Außenbereich des Cafés barrierefrei anzulegen, nicht umgesetzt wurde. Die Möglichkeit, den Notausgang vom Schlosshof ausgehend zu benützen, lehnen wir als diskriminierend ab, es müsste immer erst  der Hausmeister gesucht und beauftragt werden, das Warnsignal abzuschalten.
Wir sehen in der jetzigen Situation einen Verstoß gegen den Auftrag, öffentliche Gebäude inklusiv zu gestalten, um allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt eine uneingeschränkte Teilhabe zu ermöglichen.