In diesem Jahr feiern wir „100 Jahre Frauenwahlrecht“ in Deutschland und gedenken der Frauen, die sich in einem langen, zähen und harten Kampf für das Frauenwahlrecht eingesetzt und es 1918 endlich errungen haben. Das aktive, wie passive Frauenwahlrecht ist inzwischen für uns eine Selbstverständlichkeit und für viele keinerlei Erwähnung mehr wert, denn immerhin sind Frauen ja die Hälfte der Menschheit.
Aber ein Blick in die Parlamente auf jeder Ebene zeigt, dass es doch weiterhin Defizite bei der Hälfte der Macht gibt. So sind im Friedberger Stadtrat von 30 Räten lediglich 11 Frauen, plus eine Ortssprecherin. Bei 4 Fraktionen gibt es nur eine Fraktionsvorsitzende.
Während in vielen Bereichen des Ehrenamts Frauen dominierend sind, sind sie im politischen Ehrenamt unterrepäsentiert oder stehen in der zweiten Reihe. Ist Politik nichts für Frauen, kein Frauenthema? Wir denken es ist sehr wohl ein Thema für Frauen, denn gerade in der Kommunalpolitik wird unser tägliches Umfeld gestaltet, vom Kindergarten bis zum Straßenbau. Hier ist direkte Einflussnahme möglich und Engagement, gerade auch von Frauen, erforderlich. Der Blick von Frauen auf viele Lebensbereiche ist durch ihre Erfahrungen oft ein Anderer und diese Erfahrungen gilt es einzubringen in die Kommunalpolitik, in die Gestaltung von Friedbergs Zukunft. In knapp 2 Jahren ist wieder Kommunalwahl und da haben Sie nicht nur die Chance zu wählen, sondern sich auch aktiv einzubringen. Kommen Sie in die Stadtratssitzungen, gehen Sie in die Veranstaltungen der Partei Ihrer Wahl und bringen Sie sich ein. Denn uns Frauen steht nicht nur die Hälfte des Himmels zu, uns steht auch die Hälfte der Macht zu!