Inklusion

Zur Stadtgesellschaft gehören Alle: Junge und Alte, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung. Es gibt keine Rangordnung, die Ansprüche und Bedürfnisse der BürgerInnen sind gleichwertig. Alle haben das gleiche Recht auf Teilhabe am öffentlichen Leben in der Gemeinschaft.  Um zielführend an diesem Thema zu arbeiten, hat unsere Fraktion den Antrag auf ein Inklusionskonzept gestellt, dass alle Lebensbereiche umfasst. Das Konzept soll erstellt werden mit Beteiligung des Inklusionsbeirates  und interessierten BürgerInnen. Leider wurde der Antrag abgelehnt, wir werden aber weiterhin an dieser Forderung festhalten.

 An den zahlreichen baulichen Hindernissen in unserer Stadt zeigt sich am Deutlichsten, dass dieses Recht auf Teilhabe bislang scheitert. Barrieren machen zum Beispiel den Seniorinnen und Senioren in der Stadt das Leben schwer. Unsere Stadtratsfraktion hat bereits 2013 den Antrag gestellt, das Kopfsteinpflaster am Fußgängerübergang der Ampel Ludwigstraße/Münchener Straße durch ein glattes, gehfreundliches Pflaster zu ersetzen. Die Finanzierung wurde 2014 in den Haushalt eingestellt, aber der Umbau wurde bis heute nicht realisiert. Im Gegenteil, im aktuellen Haushaltsentwurf soll die Maßnahme auf das Jahr 2020 verschoben werden. Für uns ist das ein Skandal. Den Menschen mit Mobilitätseinschränkung in unserer Stadt muss ermöglicht werden, ihr Leben selbstständig und unabhängig führen zu können. Dies betrifft, den Gang zum Supermarkt ebenso, wie den Besuch im Schwimmbad und den Gang zu den Ämtern. Es mag für den Bürgermeister ein Erlebnis sein, sich in den Rollstuhl zu setzen und zu sehen, wo die Grenzen für Menschen mit Behinderung in unserer Stadt sind. Aber dann müssen auch Konsequenzen folgen! Wir brauchen im Stadtrat den Willen, Geld für die Barrierefreiheit in die Hand zu nehmen und zwar gleich.