Die Verbindungsstraße Friedberg – Wulfertshausen – Haberskirch –Derching soll saniert werden. Die Stadt Friedberg hat diese Straße vor einigen Jahren vom Landkreis unsaniert übernommen, damalige Schätzung der Sanierungskosten ca. 1 Million Euro. Nun soll die lange aufgeschobene Sanierung der Strasse in Angriff genommen werden. Hierzu erhielt der Bauauschuss in seiner letzten Sitzung eine Vorlage über verschiedene Varianten. Die Variante mit der höchsten Förderung (50%) beläuft sich auf eine Gesamtsumme von 4,9 Millionen Euro, zuzüglich Grunderwerbskosten von ca. 200.000 Euro. Dass die Straße saniert werden muss ist unstrittig. Aber über 5 Millionen für die Sanierung einer 4,4 km langen Straße ist jenseits jeder Vernunft, auch wenn 2,4 Millionen davon Fördermittel sind. Denn auch Fördermittel sind Steuergelder. Notwendigen Maßnahmen wie Unterbauerneuerung, neuer Asphaltbelag und geschwindigkeitsdämpfenden Übergänge am Ortseingang von Wulfertshausen und bei Haberskirch sind nachvollziehbar. Aber eine Verbreiterung der Bankette, sowie Änderungen der Kurvenradien und Absenkungen der Kuppen sind unnötig und meines Erachtens erhöhen sie auch nicht die Sicherheit, sondern machen die Straße zu einer Rennstrecke. Zudem muss dann auch durch diesen Vollausbau die Tonnagebeschränkung aufgehoben werden. Aber ein Minimalausbau wird nicht gefördert und müsste von der Stadt selbst finanziert werden. So fiel dann auch die Abstimmung für die große Variante aus, es gab nur meine Gegenstimme. Diese Art der Förderung ist vollkommen widersinnig, sie ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Anstatt sparsame Varianten zu belohnen, werden die Kommunen gedrängt möglichst aufwändig zu bauen. Wobei auch noch anzumerken ist, dass Strassenbau immer die höchsten Förderquoten hat. Ein Umdenken ist überfällig, die Prioritäten müssen geändert und Finanzmittel sinnvoll und sparsam verwendet werden.