Das Friedberger Krankenhaus ist für alle Friedberger BürgerInnen, sowie das Umland, eine wichtige Einrichtung, da es eine wohnortnahe Gesundheitsfürsorge gewährleistet und Arbeitsplätze bietet. Die derzeitigen Turbulenzen um die Entbindungsstation treffen die BewohnerInnen der Stadt in einem empfindlichen Bereich. Unsere Stadt zieht junge Familien an, da wir eine familienfreundliche Stadt sind, mit allen erforderlichen Einrichtungen vor Ort. Zu diesen wichtigen Einrichtungen zählt auch die Entbindungsstation, die gerade von der Schließung bedroht ist, bzw. wie seit heute bekannt ist im April geschlossen werden muss. Im Mai soll die Abteilung in neuer Konstellation wieder eröffnet werden. Als Stadträtinnen sehen wir uns in der Pflicht für den Erhalt der Entbindungsstation in Friedberg einzutreten und dies auch im Kreistag mit konstruktiven Vorschlägen zu untermauern. Unseres Erachtens ist die kleine Geburtenstation an unserem Krankenhaus für viele Friedberger- und Nichtfriedbergerinnen eine wichtige Alternative zu den großen Kliniken und aus der Daseinsvorsorge für Friedberg nicht wegzudenken.
Ein anderer Punkt ist die Schuleingangsuntersuchung. Bis letztes Jahr fand die Schuleingangsuntersuchung überwiegend in den Kindergärten der Städte und Gemeinden im Landkreis statt. Dies ist wurde nun geändert. Alle Eltern (1300 im Landkreis) müssen nun mit ihren Kindern zur Schuleingangsuntersuchung nach Aichach zum Gesundheitsamt fahren. Das bedeutet neben einem hohen Zeitaufwand für die (häufig berufstätigen) Eltern, auch viele Autofahrten. Bei ca. 270 Vorschulkindern in Friedberg und einer durchschnittlichen Fahrt von 40 km hin und zurück, sind das fast 11.000 km, nur für die Friedberger Eltern. Wir halten dies für eine ökologische und ökonomische Zumutung. Ein Zurück zum alten Verfahren vor Ort scheitert bislang an der mangelnden Flexibilität des Gesundheitsamts. Bürgerfreundlichkeit ist dort offensichtlich immer noch ein Fremdwort. Wir werden dies aber weiter thematisieren und auf Änderung dringen.