Der Mangel an Wohnraum ist auch in Friedberg spürbar. Deshalb ist hier ein konsequentes Handeln erforderlich. Wohnraum schaffen, Gestaltungsmöglichkeiten sichern und die ökologischen und gesellschaftlichen Folgen mitdenken. Eine nachhaltige Stadtentwicklung muss sich am Gemeinwohl orientieren, moderat und umweltverträglich geplant und umgesetzt werden.
Den individuellen Charakter der Ortsteile unterstützen
„Do bin i dahoam“ – Stadteilentwicklung sollte mehr sein. Wir wollen unser Umfeld aktiv gestalten. Gemeinsamkeit aufwerten und Individualismus ermöglichen.
- Baufamilien für die Ortsteile festlegen – Ein Toskana-Haus in Rederzhausen, ein Flachdachbau im Friedberg West, passt das zur Ortsteilentwicklung?
- Innen statt außen – belebte Ortskerne, statt verbaute Äcker und zerfaserte Dörfer.
- Dorfläden fördern – denn Nahversorgung sichert ein lebenswertes Umfeld.
- Nahversorgung erhalten und fördern – Ein Edeka in Ried, geht doch.
- Ein Biomarkt in der Herzogstadt wäre auch nicht schlecht.
Der Klimawandel und die Stadt
In Zeiten des Klimawandels ist ein Umdenken im städtisch bebauten Bereich notwendig. Hitzesommer werden uns immer mehr zu schaffen machen, die Abkühlung über Nacht reicht oft nicht mehr aus. Was tun?!
- Dachbegrünungen festsetzen und fördern – Bei Flachdächern bietet sich so ein Potenzial der Temperatursenkung durch Verdunstung und Masse.
- Flächenentsiegelung – mit dem entsprechenden Förderprogramm des Freistaats Bayern werden der Wechsel von Belägen, die Aufwertung von Brachflächen und die Begrünung gefördert. Nutzen wir die Möglichkeit.
- Grünzüge erhalten und erweitern – bei neuen Baugebieten sind bestehende Grünzüge in die Planung zu integrieren und durch städtische Kontrollen auf Umsetzung zu prüfen.
- Grünordnung bei Baugebieten und Neupflanzungen im städtischen Bereich anpassen.
- Neupflanzung mit Nutz und Nährgehölz für Insekten und Vögel.
- Vermeidung von Kies- und Betongärten (und allen weiteren Materialien, die die Fläche versiegeln) ab mehr als 10% Grundstücksfläche.
- Nutzgehölze wie Obstbäume und -sträucher für die Bürger an geeigneten Standorten pflanzen.
Für eine bessere, nachhaltigere Mobilität
- Wir wollen zur fahrradfreundlichen Stadt werden – Ausbau des Radwegenetztes und Anzahl der Fahrradstellplätze erhöhen.
- Verkehrsberuhigung in der Kernstadt – Fußgängerzone in der Ludwigsstraße, freies Parken in der Tiefgarage und Erhöhung der Parkgebühren im oberirdischen Bereich mit Semmeltaste.
- Öffentlicher Nahverkehr – das 365,- € Ticket für Friedberg inkl. Augsburg, das Stadtbussystem für Ortsteile verbessern, Mitfahrerbänke in den Ortsteilen einrichten.
- Car-Sharing fördern – Parkplätze für Car-Sharing auch von Privat mit Privat im städtischen Wohnbau festsetzten und so Mobilität sichern und Flächen sparen.
- E-Mobilität fördern – E-Ladestationen in Stadtgebiet und Ortsteilen.
- Keine Osttangente bei Friedberg! – Denn mehr Straßen führen immer nur zu noch mehr Verkehr.
- Straßenbahnlinie 6 – ein Projekt in weiter Ferne – wir setzten auf ein Nahverkehrskonzept mit Bussen, das wir kurz- bis mittelfristig umsetzen können – denn wir brauchen die Mobilitätswende jetzt.
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